Nscho-tschi
Befindet sich nur selten auf'm Kriegspfad!
Wurde leider am Sonntag, den 06.08.2006 eingeschläfert.
Bin immernoch sehr oft am Grübeln, ob es wirklich die richtige Entscheidung war, dem Entschluss des Tierarztes - sie einzuschläfern - zuzustimmen...
Nüchtern gesehen, ist ihr somit wohl viel Leid erspart geblieben, aber.....
Kopfmäßig war sie ja noch voll da, und ihren Blick, als sie die erste Narkosespritze bekam und dann langsam müde wurde,
werde ich nie mehr vergessen...hat auch sehr dagegen angekämpft einzuschlafen...
Allerdings höre ich heute noch die jämmerlichen Schreie von ihr. Entweder hatte sie solche Schmerzen,
oder schrie um Hilfe, weil sie ab der vorderen Brustwirbelsäule gelähmt war und es ja auch schrecklich sein muss
plötzlich seine Hinterpfoten nicht mehr zu spüren....
Am 03.08. konnte sie plötzlich ihre Hinterbeine nicht mehr richtig benutzen und hatte Probleme beim Atmen.
Was genau für einen Unfall sie hatte, haben wir nicht herausgefunden, entweder ist sie wo unglücklich runtergefallen
oder blieb sie irgendwie mit den Hinterpfote(n) in der Heizung hängen...
Auf jeden Fall haben wir sie sofort zum TA gefahren, dieser machte Röntgenaufnahmen, entnahm ihr Blut, verabreichte ihr diverse
Spritzen und versorgte sie mit ausreichend Sauerstoff. Die Blutuntersuchung ergab, dass auf jeden Fall
verletztes Muskelgewebe vorhanden ist. Anhand der Röntgenbilder ließ sich allerdings nichts Eindeutiges
feststellen. Ihre Pfoten konnte sie schnell wieder vollständig bewegen, aber sie atmete immer noch sehr
schwer, also mußte sie über Nacht beim TA bleiben.
Am 04.05. haben wir sie dann wieder mit nach Hause genommen und sie war wie ausgewechselt, man merkte ihr
nichts mehr an, sie verhielt sich, als ob nichts gewesen wäre, nur war sie viel verschmuster als sonst.
Doch dann am 06.08. kam sie plötzlich wieder laut miauend "angekrochen". Konnte ihre Hinterbeine gar nicht
mehr benutzen und verlor auch etwas Kot und Urin und schrie eben in Abständen immer wieder ganz jämmerlich.
Da der TA, der sie erst behandelte nicht zu erreichen war, ließ ich mich dann zu einem TA nach Weiden
fahren. Dieser untersuchte erst die Reflexe, konnte aber keine feststellen... machte dann noch eine Ultraschall
untersuchung des Urogenitaltrakt und kam ziemlich schnell zu dem Schluss, dass es wohl das Beste für
sie sei, sie einzuschläfern. Diagnose: komplette Querschnitt-Lähmung im Bereich der vorderen BWS - wohl Rückenmark durchtrennt.
Ich war so fertig, hab aber dann, nach einigem Zögern, zugestimmt. Das ging alles so schnell, im Nachinein denk ich,
dass ich darauf bestehen hätte sollen, ihr Schmerzmittel usw. zu geben und sie wieder mitnehmen sollen. Hätte sie
am Montag ja nochmal zum "ersten" TA bringen können, um eine zweite Meinung einzuholen. Aber hätte, sollte, könnte....
es ist zu spät und es ist jetzt so wie es ist, leider - ich war
einfach viel zu aufgeregt und konnte beim Besten Willen keinen klaren Gedanken fassen.
Whiskey und Nscho-tschi sahen sich die ersten Lebensmonate zum Verwechseln ähnlich, selbst ich kann
auf manchen von den alten Fotos nicht mehr 100% sagen, wer nun wer ist. Allerdings in echt konnte man
sie schon auseinanderhalten. Anfangs hauptsächlich an der Tabbyzeichnung (kurz vorm Schwanz waren die
2 silbernen Streifen des Rädermusters bei Nscho-tschi breiter als bei Whiskey), später hellte Nscho-tschis
Nasespitze etwas auf (war dann nur noch schwarz umrandet), Whiskeys Nase hingegen ist bis heute noch vollkommen
schwarz.
Später unterschieden sie sich dann schon deutlich. Whiskeys Kopf wirkt "silberner" und er hat das
kurze, anliegende Fell seines Vaters, auch sein "Muster" sieht etwas heller, verschwommener aus. Nscho-tschi sah mehr Baby ähnlich und hatte auch das gleiche
weiche, plüschige Fell wie Baby mit schöner, kräftiger Tabby-Zeichnung. Außerdem hatten sie auch leicht verschiedene Augenfarben.
Vom Charakter her waren sie schon immer recht verschieden...
Hier jetzt noch mehr Fotos meiner unvergessenen, lieben Maus: